Dienstag, 28. Februar 2012

Auf der Erde angekommen

Geboren in eine moderne reiche Welt mit Stil, Ansprüchen, Etiketten, Zielen und Erwartungen war ich an Luxus und dessen Forderungen gewohnt und trainiert. Im Jahr 2001 lernte ich im Zuge meines Studiums eine Kultur kennen, die das Gegenteil meiner Welt darstellte. Die Menschen arm, einfach und ungebildet* hatten etwas, das ich nicht hatte: Das Gefühl wahrer Freude und des Glücklich-Seins.
Seit meiner Kindheit suchte ich wahre Freude und das Basisgefühl von permanenten Glück, sowie (man hat ja mehrere Wünsche) Selbstwertgefühl und Vertrauen in die Welt.
Das Vertrauen in die Welt war mir bereits damals verinnerlicht, eine wichtige und grundlegende Sache, die mir weiterhalf, meinen Weg zu finden.
Als ich von meiner Reise in dieser "armen, einfachen und ungebildeten Welt" in mein modernes Wien zurückkehrte, wusste ich, dass ich nicht mehr mein Leben so führen werde, wie bisher. Doch die Transformation der Veränderung war eine langsame mit kleinen Schritten.
11 Jahre später bin ich fast an das Ziel angekommen: Wahre Freude und Glücklich-Sein sind bereits mehrheitlicher Alltag geworden. Das Selbstwertgefühl allerdings kämpft noch mit den gelernten Ansprüchen und Erwartungen aus der Vergangenheit. Hier ist noch weiter für mich der Weg zu gehen, der vermutlich lange dauern kann.

Dieser Blog beinhaltet meine Entdeckungen im Alltag worin sich der moderne wohlhabende Mensch (aus meinem subjektiven Empfinden natürlich) selbst Hindernisse in den Weg legt, Glück, Vertrauen, Selbstwert und Freude zu genießen. Und er bietet Lösungen zu dem Dilemma.

*) Zum Schluss von meinem Eintrag möchte ich noch eine Kleinigkeit korrigieren. Die "armen, einfachen und ungebildeten" Menschen in der Kultur, die ich 2001 kennenlernte, waren nicht wirklich arm, einfach oder ungebildet. Es kam mir damals nur so vor. Und ich merke, wie es einigen Mitmenschen aus meinem Kulturkreis heute immer noch so vorkommt. Im Laufe der Jahre lernte ich die andere Kultur besser kennen und ich kann sie heute weder als arm, noch als einfach und schon gar nicht als ungebildet bezeichnen. Mittlerweile würde ich mir eine Herabwertung auf diese Art und Weise gar nicht mehr anmaßen.